DIGITALES FORMAT
Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sind zunehmend Opfer von Cyberangriffen, Wirtschaftsspionage und E-Mail-Betrug. Die Arbeit im Homeoffice im Zuge der Corona-Pandemie schafft dabei neue Angriffsflächen für Cyberkriminelle. Bei der diesjährigen IT-Konferenz der IHK Reutlingen am 29. Juni informieren Expertinnen und Experten über Voraussetzungen, Risikofaktoren und Gefahrenbereiche im Bereich der IT-Sicherheit sowie notwendige Präventionsmaßnahmen und das richtige Verhalten im Ernstfall. Die IT-Konferenz ist eine Initiative des IHK-Netzwerks IT, TK & Multimedia und widmet sich IT-sicherheitsrelevanten Fragestellungen.
Zielgruppe: IKT-Dienstleister, IT-Verantwortliche, IT-Leiter:innen, interessierte KMU
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Die Anmeldung ist bereits geschlossen. Für Rückfragen nehmen Sie bitte Kontakt mit Tatjana Capriotti (netzwerke@reutlingen.ihk.de, 07121 201-224) auf.
Agenda
11:00-11:10 Uhr Begrüßung IHK Reutlingen
11:10-11:35 Uhr New Work – New Security? Cyber Crime in Zeiten von Corona
Vortrag: Prof. Dr. Sachar Paulus, Prorektor Digitalisierung, Fachgebiet IT-Sicherheit Hochschule Mannheim
11:35-12:00 Uhr Die aktuelle Cybercrime-Bedrohungslage in Baden-Württemberg
Vortrag: Torsten Seeberg, Polizeioberkommissar, Zentrale Ansprechstelle Cyber Crime (ZAC) Baden-Württemberg
12:00-13:00 Uhr Mittagspause
13:00-13:05 Uhr IHK Reutlingen
13:05-13:30 Uhr Der Faktor Mensch im IT-Sicherheitskonzept
Vortrag: Prof. Dr. Melanie Volkamer, Leiterin der Forschungsgruppe Security, Usability, Society (SECUSO), Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB), Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
13:30-13:55 Uhr IT-Sicherheitscheck - Vorgehensweise und Nutzen
Vortrag: Werner Theis, CEO/Geschäftsführender Gesellschafter SYSTAG GmbH
13:55-14:00 Uhr Pause
14:00-14:25 Uhr Cyber-Angriff – Wie verhalte ich mich richtig?
Vortrag: Dr. Anke Thiedemann, RWT Anwaltskanzlei GmbH, Reutlingen
14:25-15:00 Uhr Q&A /Diskussion
Ende der Veranstaltung
HINWEIS Aufgrund der anhaltenden Covid-Pandemie findet dieses Netzwerktreffen online statt.
Fragen? Melden Sie sich gerne bei mir.
Tatjana Capriotti
Tel. 07121 201 - 224
E-Mail: capriotti@reutlingen.ihk.de
Tatjana Capriotti | IHK Reutlingen
Corona zwingt uns dazu, neue, moderne Arbeitsbedingungen schneller einzusetzen, insbesondere der Einsatz von Homeoffice ist inzwischen üblich. Durch die neuen Arbeitsbedingungen stellen sich neue Herausforderungen an Datenschutz und Informationssicherheit. In diesem Vortrag berichtet Prof. Paulus, Teilprojektleiter für die Entwicklung des Sec-O-Mat von TISiM, der Transferstelle IT-Sicherheit im Mittelstand, über seine Erfahrungen und Tipps.
Prof. Dr. Sachar Paulus, Prorektor Digitalisierung, Studiengangleiter Unternehmens- und Wirtschaftsinformatik, Hochschule Mannheim
Computerkriminalität ist ein globales Phänomen und bedroht den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg. Der Vortrag stellt die aktuelle Bedrohungslage vor und erläutert polizeiliche Handlungsempfehlungen. Darüber hinaus wird ein Einblick in den strukturellen Aufbau der polizeilichen Fachstellen zur Bekämpfung der Cybercrime ermöglicht.
Torsten Seeberg, Polizeioberkommissar, Zentral Ansprechstelle Cyber Crime (ZAC) Baden-Württemberg
Angreifer können Unternehmen auf vielfältige Art und Weise angreifen und da heißt es schnell mal "wegen der Schwachstelle Mensch"... Wie darauf reagieren? Schnell ein Security Training einkaufen und alle MitarbeiterInnen verpflichten, daran teilzunehmen? ... Ob so ein adäquates Sicherheitsniveau erreicht werden kann, ist fraglich. Wichtiger ist einen ganzheitlichen Ansatz zu verfolgen und MitarbeiterInnen als Teil der Lösung und nicht als Teil des Problems zu sehen.
Prof. Dr. Melanie Volkamer, Leiterin der Forschungsgruppe Security, Usability, Society (SECUSO),
Institut für Angewandte Informatik und Formale Beschreibungsverfahren (AIFB), Karlsruher Institut für Technologie (KIT)
In den USA und Großbritannien ist der jährliche IT Sicherheitscheck oder auch Compromise oder Cybersecurity Assessment) das Normalste von der Welt.
Er gehört sozusagen zum Basis-Werkzeugkasten des IT-Betriebs. Der Vortrag zeigt das Vorgehen mit modernen KI-basierten Werkzeugen auf, beschreibt den Nutzen und auch den Aufwandsrahmen. Er setzt die entstehenden Aufwände in Bezug zu den durchschnittlichen Kosten eines erfolgreichen Cyberangriffs.
Werner Theis, CEO/Geschäftsführender Gesellschafter
Hackerangriffe können für Unternehmen eine Vielzahl rechtlicher Pflichten und Risiken nach sich ziehen, u. a. datenschutzrechtliche Meldepflichten gegenüber Aufsichtsbehörden und Informationspflichten gegenüber Betroffenen wie z. B. Kunden, Lieferanten und Mitarbeitern. Daneben ist regelmäßig eine Strafanzeige zu empfehlen sowie die Einholung forensischer Gutachten zur Sachverhaltsaufklärung. Systeme sind auf dem aktuellen Stand der Technik zu halten, Mitarbeiter regelmäßig hinsichtlich möglicher Cyberangriffe zu schulen und Unternehmen müssen auch gut im „Trockenschwimmen“ sein, d. h. ein Datenpannenkonzept in der Schublade haben, aus dem sich ergibt, wer zuständig und wann und wie zu informieren ist, intern wie extern.
Dr. Anke Thiedemann, RWT Anwaltskanzlei GmbH, Reutlingen
Plenum
„Die sicherste Tür ist die, die man offen lassen kann.“
Prof. Dr. Sachar Paulus„Cybersecurity ist kein Luxus sondern Notwendigkeit.“
Torsten Seeberg„Wir brauchen mehre benutzbare Sicherheit.“
Prof. Dr. Melanie Volkamer"Wir gehen brav zum Arzt zur Jahresuntersuchung. Das Auto bringen wir selbstverständlich zum Service in unseren Kfz-Meisterbetrieb. Wann lassen wir die IT-Umgebung jährlich darauf abklopfen, ob sie vor Cyberattacken geschützt ist?"
Werner Theis„Vorsorge ist besser als Nachsorge“.
Dr. Anke Thiedemann