Meister Vernetzte Industrie (m/w/d) in Reutlingen

Passen Sie sich den neuen technologischen und betriebswirtschaftlichen Entwicklungen im Bereich der Produktion und Logistik sowie in den Bereichen der produktionsnahen Dienstleistungen an! Als Meister vernetzte Industrie mit unternehmerischer Handlungskompetenz zielgerichtet vernetzte und digitale Produktionsprozesse planen, gestalten, implementieren, sichern und optimieren sowie Führungsaufgaben wahrnehmen.

Zielgruppe: Facharbeiter, technische Fachkräfte und angehende Führungskräfte im Bereich der Produktion und Logistik, sowie in Produktionsnahnen Dienstleistungen

Der Lehrgang zum Gepr. Meister Vernetzte Industrie wird hier in Kürze angeboten. Für Rückfragen nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

Abschluss

Nach erfolgreichem Abschluss der öffentlich-rechtlichen IHK-Prüfung sind Sie berechtigt, die Bezeichnung "Geprüfter Meister Vernetzte Industrie (m/w/d)" zu führen. Weitere Informationen finden Sie hier: Allgemeines zum Aufstiegslehrgang; Unsere Leistungen für Ihren Erfolg

Weitere Infos

1. eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem gewerblichen-technischen Ausbildungsberuf und danach eine mindestens einjährige, einschlägige Berufspraxis in der Industrie oder

2. eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung in einem sonstigen angerkannten Ausbildungsberuf und danach eine mindestens zweijährige, einschlägige Berufspraxis in der Industrie oder

3. eine mindestens vierjährige, einschlägige Berufspraxis in der Industrie nachweist oder

4. den Erwerb von mindestens 90 ECTS-Punkten aus Prüfungsteilen, die auf das Ziel zum Geprüften Meister/zur Geprüften Meisterin – Vernetzte Industrie ausgerichtet sind und mindestens sechs Monate einschlägige Praktika oder Berufspraxis nachweisen kann.

 

1.)  Prozess- und Projektmanagement in den Handlungsfeldern Entwicklung, Produktion und Logistik sowie Service

  • Prozessmanagement unter Berücksichtigung der folgenden Punkte: Klären und Festlegen von Prozesszielen, Identifizieren und Analysieren von Prozessen und Potentialen in der Wertschöpfungskette, Initiieren, Steuern und Umsetzen von Vorhaben, Disponieren und Steuern von Prozessressourcen, Veranlassen von Prozessüberwachungen, -prüfungen und -bewertungen.
  • Anwenden von zukunftsorientierten Projektmanagementmethoden für komplexe Projekte, einschließlich Initiieren von Projekten, Festlegen der Projektziele, Strukturieren von Projekten, Zusammenstellen von Projektteams, Überwachen und Steuern der Projektabläufe, Bewerten der Projektergebnisse, Erkennen und Begrenzen von Risiken eines Projektes. Erstellen von Abschlussberichten unter Berücksichtigung technischer, organisatorischer und betriebswirtschaftlicher Zusammenhänge sowie unter Beachtung von Vorschriften, Regelwerken, Vorgaben und der Nachhaltigkeit.

Im Handlungsfeld Entwicklung

  • Analysieren von Marktstudien und technologischen Entwicklungen, Aufnehmen und Bewerten von Ideen und Kundenanforderungen, Feststellen des Handlungsbedarfs
  • Generieren von Ideen für neue und weiterzuentwickelnde Produkte, Lösungen und Dienstleistungen sowie Positionierungen am Markt, Ermitteln der Anforderungen unter Einbezug von Energie- und Emissionsbilanzen, Initiieren von Innovations-prozessen
  • Entwickeln von Konzepten für Produkte oder Lösungen, Definieren von technischen Schnittstellen
  • Entwerfen der zu entwickelnden Produkte oder Lösungen, Durchführen von Produkt- oder Lösungssimulationen, Entwickeln, Erstellen und Testen von Hard- und Softwarekomponenten, Integrieren von Komponenten in Systeme, Durchführen von Systemtests, Durchführen und Veranlassen von Konformitätsprüfungen, Abnahme der Produkte oder Lösungen
  • Durchführen des Nachforderungsmanagements, insbesondere Konzipieren von Entwicklungsänderungen und -erweiterungen, Prüfen der Verträge, Kalkulieren der Leistungen, Anbieten der Leistung an den Verursacher der Änderung
  • Organisieren des Änderungs- und Freigabemanagements.

Im Handlungsfeld Produktion und Logistik

  • Analysieren von produktionstechnologischen Entwicklungen, Feststellen des Handlungsbedarfs
  • Generieren von Ideen für neue und weiterzuentwickelnde Prozesse unter Berücksichtigung eines nachhaltigen Energie- und Ressourcenmanagements
  • Entwickeln von Konzepten für Fertigungs- oder Montageprozesse sowie für Ressourcen und Logistik, Entscheiden über Eigenproduktion, Produktion im Produktions-netzwerk oder Einkauf der Leistung
  • Entwickeln und Optimieren von Produktionsprozessen, Prüfmethoden und -abläufen, Gestalten von Produktionsbereichen, -anlagen und -mitteln sowie von Arbeitsplätzen, Gestalten von Beschaffungs- und Logistikprozessen, Einsetzen von Simulations-techniken
  • Durchführen der Produktionsplanung und -steuerung, Setzen von Prioritäten bei der Auftragsabwicklung, Überwachen von Eigen- und Fremdleistungen sowie Supportprozessen, Anwenden von Notfallkonzepten
  • Durchführen des Nachforderungsmanagements, insbesondere Konzipieren von Änderungen und Erweiterungen, Prüfen von Verträgen, Kalkulieren der Leistungen

Im Handlungsfeld Service

  • Aufnehmen und Bewerten von Ideen und Anforderungen der Kunden, Analysieren von Technologie- und Marktentwicklungen im Bereich Service, Feststellen des Handlungsbedarfs, Kalkulieren der Leistungen und Erstellung von Angeboten
  • Generieren von Ideen für neue, weiterzuentwickelnde und nachhaltige Produkte, Lösungen und Dienstleistungen, Ermitteln der Anforderungen, Anstoßen von Innovationsprozessen
  • Entwickeln von Dienstleistungsstrategien und der Positionierung am Markt, Erstellen von Dienstleistungskonzepten und -angeboten
  • Entscheiden über Eigenleistung, Erstellen der Leistungen im Servicenetzwerk oder Einkauf der Leistung
  • Vorbereiten und Organisieren von Serviceeinsätzen im In- und Ausland
  • Unterstützen des technischen Vertriebs, Mitwirken bei Kundenschulungen
  • Organisieren von Inbetriebnahmen und Instandhaltungsmaßnahmen
  • Betreiben und Optimieren von Kundenanlagen unter Berücksichtigung der Kunden-prozesse inklusive technische Regelwerke und der Energie- und Ressourcen-effizienz
  • Durchführen des Nachforderungsmanagements, insbesondere Konzipieren von Zusatzserviceleistungen, Ändern des Servicelevels, Prüfen der Verträge

 

2.) IT-Kompetenzen in der vernetzten Industrie

Digitale Vernetzung

  • Physikalischen Aufbau strukturierter IT-Netze unter Berücksichtigung der Übertragungsmedien/-Protokolle und Netzwerkkomponenten/Netzwerktopologien analysieren, bewerten und ggf. Optimierungen veranlassen,
  • Systeme zur Steuerung von Produktionseinheiten unter Berücksichtigung der IT-Strukturen beurteilen und anwenden, Anforderungen an IT-/Kommunikationssysteme und Software definieren,
  • Kommunikation zwischen Steuersystemen, Produktionssystemen und weiteren IT-gesteuerten Produkten und Diensten innerhalb und außerhalb des Unternehmens mittels aktueller Kommunikationstechnologie sicherstellen,
  • Anforderungen an technische Datenerfassungssysteme und Identifikationssysteme festlegen,
  • Identifikationssysteme innerhalb eines Materialflusses bereitstellen und Informationen für die Betriebsdatenerfassung auswählen,
  • Prozessdaten von vernetzten Produktionssystemen erfassen und auswerten,
  • Potenziale der Produktionssteuerung wie Echtzeit-Tracking in der Produktionslogistik erkennen, entsprechende Umsetzungsprojekte initiieren und begleiten,
  • Möglichkeiten zur Personalisierung bzw. Individualisierung von Produkten zu Erreichung von kleinsten Losgrößen und deren nachvollziehbarem Herstellungsnachweis anwenden (Nachvollziehbarkeit von Fertigungsprozessen und Haftbarkeit),
  • Konzepte zur Fernwartung in der Instandhaltung (Smart Maintenance) entwickeln und umsetzen,
  • Potenziale und Risiken von neuen technologischen Entwicklungen wie Cloud Computing, künstliche neuronale Netze (Deep Learning), Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) erkennen, bewerten und nutzen,
  • Potenziale von nachvollziehbaren Prozessen innerhalb der Blockchain-Technologien erkennen und nutzen.

IT-Sicherheit und Datenschutz

  • Gesamtheitliche Anforderungen (IT-Compliance) bezüglich rechtlicher, sicherheits-relevanter und weiterer gesetzlicher Vorgaben kennen, beurteilen und anwenden, Umsetzung der entsprechenden aktuellen Gesetze und Normen
  • Lösungen zur IT-Sicherheit der digitalen Vernetzung für Kunden und Lieferanten abstimmen und die notwendigen IT-Infrastruktur bereitstellen und betreiben
  • Bedrohungsszenarien und Schadenspotentiale beurteilen und technische und organisatorische Maßnahmen zur Gewährleistung der Datensicherheit auf Wirksamkeit prüfen
  • Festlegen und dokumentieren von Rahmenbedingungen für die IT-Infrastruktur gemäß relevanter Vorgaben der IT-Compliance
  • Evaluierung der eingesetzten Methoden und Maßnahmen
  • Kennen, Beurteilen und Anwenden von IT-Prozess- und Projektmanagement-Methoden (ITIL, agiles PM)

 

3.) Management und Führung

Organisation und Unternehmensführung

  • Planungskonzepte unter Anwendung vernetzter Systeme erarbeiten und umsetzen
  • Veränderungen von Organisationen zielgerichtet entwickeln und umsetzen
  • Projektmanagementarten wie agiles Projektmanagement und persönliche Planungs-techniken anwenden
  • Integrative Managementsysteme bereitstellen und anwenden
  • Veränderungsprozesse unter Berücksichtigung der Vorschriften des Betriebsverfassungsgesetzes, insbesondere der Beteiligungsrechte der betriebsverfassungsrechtlichen Organe gestalten

 

Personalmanagement und Koordinieren von Prozessbeteiligten

  • Rahmenbedingungen der Führung in der vernetzten Industrie anwenden
  • Tools zur Zusammenarbeit in der digitalen Arbeitswelt einsetzen
  • Kommunikationsmittel und -techniken der digitalen Arbeitswelt zur Einbindung der Prozessbeteiligten einsetzen

noch nicht bekannt

Diese Weiterbildung kann mit Auftstiegs-BAföG gefördert werden.

Informationen zu den Fördermöglichkeiten finden Sie hier BAföG-Förderung; Begabtenförderung

 

IHK-Prüfung

Präsenz Teilzeit (berufsbegleitend) I Online-Lernen

Marcus Schairer
Bereichsleiter Weiterbildung
IHK-Akademie Reutlingen
Allmendstr. 7, 72770 Reutlingen
Tel. 07121 201 - 126

E-Mail: schairer@reutlingen.ihk.de