Jeannette Klein und Tanja Frese
Moderatorinnen Unternehmensnachfolge
IHK Reutlingen

Dr. Johannes Joepgen
Rechtsanwalt und Partner
Ebner Stolz Mönning Bachem Wirtschaftsprüfer Steuerberater Rechtsanwälte Partnerschaft mbB

Impuls:

Für Kaufinteressenten stellt die externe Betriebsübernahme oft Neuland dar. Neben allen operativen Themen, die zu klären sind, stehen insbesondere die Prüfung des betreffenden Unternehmens und die vertragliche Ausgestaltung der Betriebsübernahme im Vordergrund. Dabei sind eine Vielzahl von Fallstricken zu beachten und zu vermeiden – das beginnt bei der Frage nach der bestmöglichen Erwerbsstruktur und geht bis hin zu der Frage, wie Risiken zwischen Veräußer/-innen und Übernehmer/-innen abgegrenzt werden können. Aufgezeigt werden typische Erwerbsstrukturen, Problemfelder im Zuge der Unternehmensprüfung (Due Diligence) und Vertragsregelungen aus der Praxis.

Dr. Johannes Joepgen ist Rechtsanwalt und fokussiert auf den Bereich M&A, das heißt den Kauf und Verkauf von Unternehmen bzw. Gesellschaftsanteilen. Zu seinen Mandanten zählen sowohl große Unternehmen als auch Unternehmerinnen und Unternehmer. Dr. Johannes Joepgen ist seit 2010 als Rechtsanwalt zugelassen und seit 2018 bei Ebner Stolz. Zuvor war er sieben Jahre als Rechtsanwalt in einer internationalen Wirtschaftskanzlei tätig. Neben seiner Tätigkeit als Rechtsanwalt ist Dr. Johannes Joepgen bundesweit als Referent tätig. Ebner Stolz ist eine der größten unabhängigen mittelständischen Prüfungs- und Beratungsgesellschaften in Deutschland.

Dr. Annika Reifschneider
Projektkoordinatorin Genossenschaftswesen
Baden-Württembergischer Genossenschaftsverband e. V.

Impuls:

Erste Erfahrungen mit genossenschaftlich organisierten Übergaben sind vielversprechend und zeigen, dass sich das genossenschaftliche Modell als interessante Perspektive für das Mittelstandsland Baden-Württemberg etablieren könnte. Dies hat sich auch schon bei der Umsetzung in realen Unternehmen, z. B. des Handwerks, des Lebensmitteleinzelhandels oder der IT-Branche, gezeigt. Genossenschaften können eine Win-win-Situation für alle Seiten schaffen: die Mitarbeiter, die bisherigen Inhaber und Inhaberinnen sowie die Kunden. Eine frühe Einleitung des Prozesses bietet die Chance, die potenziellen Nachfolger oder Nachfolgerinnen (z. B. aus dem eigenen Unternehmen) umfassend auf die neuen Aufgaben vorzubereiten. Die Finanzierung des Kaufpreises ist durch die Verteilung auf mehrere Schultern für die potenziellen Gründungsmitglieder leichter realisierbar. Auch in sozialer Hinsicht bietet die genossenschaftlich geregelte Unternehmensnachfolge Vorzüge: Die Arbeitsplätze bleiben erhalten, die Unternehmenskultur wird gemäß dem genossenschaftlichen Grundsatz „one man, one vote“ demokratisch gestaltet, und der bisherigen Unternehmensführung bietet sich die Chance eines schrittweisen Rückzugs.

Dr. sc. agr. Annika Reifschneider begann nach ihrem Masterabschluss Agribusiness an der Universität Hohenheim ihre Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Forschungsstelle für Genossenschaftswesen der Universität Hohenheim und promovierte zu Eigenkapitalmanagement in Genossenschaftsbanken vor dem Hintergrund von Basel III. Seit Oktober 2017 ist sie als Projektkoordinatorin Genossenschaftswesen beim Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband beschäftigt. Dort verantwortet sie unter anderem die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis. Zudem ist sie mit dem Marketing und der Beratung für die genossenschaftliche Idee, Rechts- und Unternehmensform beauftragt und betreut unter anderem die Themen Quartiersentwicklung, neue Genossenschaftsmodelle und Nachfolgelösungen.

Martin Eggert
Regionalleiter
Bürgschaftsbank Baden-Württemberg GmbH

Impuls:

In seinem Vortrag wird er die Vorgehens- und Sichtweise einer Förderbank bei Unternehmensübernahmen (Share- und Asset-Deal) skizzieren, konkrete Förder- und Unterstützungsangebote der Bürgschaftsbank sowie der MBG vorstellen und anhand von Finanzierungsbeispielen Hinweise zur Beantragung geben. 

Martin Eggert ist seit 2003 als Unternehmenskundenbetreuer bei der Bürgschaftsbank Baden-Württemberg GmbH sowie der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft MBG Baden-Württemberg GmbH tätig. Seit 2014 ist Martin Eggert als Regionalleiter für das südöstliche Baden-Württemberg zuständig.